Einstiegs-Bild

Die alten Buchen sollen bleiben!

Der Klosterwald bei Ebrach ( Hoher Buchener Wald ) hätte eigentlich 2011 als einer der wichtigsten Teile des Steigerwalds zu einem UNESCO-Weltnaturerbe-Buchenwald werden sollen,
wenn die Bayerische Regierung entsprechende Bemühungen nicht blockiert hätte – die naturschutzfachliche Eignung stand und steht außer Frage. Der Steigerwald war längst von Fachleuten als wichtiger Kandidat für das UNESCO-Weltnaturerbe „Alte Buchenwälder Deutschlands“ in der entsprechenden Liste eingetragen worden.

http://www.weltnaturerbe-buchenwaelder.de/

Die Bundesregierung hat 2007 die Nationale Biodiversitätsstrategie beschlossen, derzufolge 10 % der naturschutzfachlich wertvollsten deutschen Wälder aller Bürger, also der Wälder in öffentlicher Hand, zur Bewahrung der Artenvielfalt bis 2020 aus der forstlichen Nutzung zu nehmen sind. Die Bayerische Regierung weigert sich seit Jahren, die Nationale Biodiversitätsstrategie umzusetzen und in Zahl und Größe ausreichende holznutzungsfreie Waldgebiete auszuweisen – selbst in den wichtigsten Buchenwaldgebieten im Steigerwald und im Spessart gibt es nur sehr kleine Naturwaldreservate.

In Bayern seit Jahren um einen Nationalpark Steigerwald gerungen. Dessen Herzstück wäre der „Klosterwald“. 

Im Frühjahr 2014 hatte die Bezirksregierung von Bamberg den Hohen Buchener Wald (775 Hektar) als „Geschützter Landschaftsbestandteil“ ohne forstliche Holznutzung ausgewiesen. Die Bayerische Regierung setzte daraufhin alle Hebel in Bewegung, um dieses Schutzgebiet wieder abzuschaffen. Dies ist ihr leider nach einer Änderung des Bayerischen Naturschutzgesetzes (!) mit rückwirkender Gültigkeit (die sog. „Lex Steigerwald“) und nach einem langen Rechtsstreit im November 2017 schließlich gelungen.

Besonders „pikant“ – die Auflösung des Schutzgebiets im August 2015 wurde vom Bayerischen Umweltministerium (!) durchgeführt, denn der Naturschutzbeirat des Bezirks hatte sein Veto dagegen eingelegt.
https://www.br.de/nachricht/unterfranken/inhalt/steigerwald-nationalpark-streit-chronologie-100.html

Die Bayerischen Staatsforsten haben nun angekündigt, ab diesem Herbst mit – vorerst, um nicht zu starke Proteste heraufzubeschwören – erst mal relativ „sanfter“ Holzernte, begleitet von „Waldumbau“ zu beginnen. 

Doch dabei wird es nicht bleiben! Früher oder später werden allzu viele der stolzen alten Buchen im „Klosterwald“ fallen und in Sägewerken enden, wie dies schon seit Jahren in der Nationalparkkulisse des Steigerwalds geschieht!

Hat Bayern dies wirklich nötig? Braucht Bayern so dringend das Geld aus dem Holzverkauf? 

Der Hohe Buchener Wald, dieses Tafelsilber Bayerischer Natur,ist kein Wirtschaftsforst! Er muss für uns, unsere Kinder und Enkel bewahrt werden!

Er gehört zum schützenswertesten Naturerbe ALLER deutschen Bürger!