PRESSEMITTEILUNG


Zum Welttag des Naturschutzes am 28. Juli 2025

Welttag des Naturschutzes

Der Steigerwald braucht konsequenten Schutz – jetzt!

Rauhenebrach, 28. Juli 2025 Zum heutigen Welttag des Naturschutzes (28. Juli) erinnert der Verein Nationalpark Steigerwald e.V. an die besondere Verantwortung Bayerns für den Schutz wertvoller Wälder – insbesondere für den Steigerwald mit seinen einzigartigen Buchenbeständen. Seit Jahren setzen sich Bürgerinnen und Bürger, Wissenschaft und Umweltverbände für einen Nationalpark in diesem herausragenden Laubwaldgebiet ein. Die Staatsregierung hingegen blieb weiterhin untätig.

„Der Steigerwald ist eines der bedeutendsten Buchenwaldgebiete Mitteleuropas – und steht zugleich beispielhaft für das politische Zögern beim Naturschutz“, erklärt Florian Tully, 1. Vorsitzender des Vereins. Dabei wäre ein Nationalpark Steigerwald ein starkes Projekt für Artenvielfalt, Klimaschutz und eine nachhaltige Entwicklung in der Region.“

Der Welttag des Naturschutzes, der jährlich am 28. Juli begangen wird, erinnert an die globale Verpflichtung, Ökosysteme zu erhalten, Artenvielfalt zu schützen und den Raubbau an natürlichen Ressourcen zu beenden. In Deutschland spielt dabei der Schutz naturnaher Wälder eine Schlüsselrolle – insbesondere alter Laubwälder, die international als „Hotspots“ der Biodiversität gelten.

Steigerwald: Verantwortung weit über Bayern hinaus

Der Steigerwald ist ein Naturjuwel, das nach Ansicht vieler Fachleute längst unter nationalen und internationalen Schutz gestellt sein müsste. „Unser Steigerwald hat überregionale Bedeutung. Es ist nicht nur eine bayerische, sondern auch eine europäische Verantwortung, diesen Schatz zu bewahren“, betont der Verein.

Im Gegensatz zu anderen Bundesländern, die in den letzten Jahren ihre Nationalparks ausgebaut oder neue Schutzgebiete ausgewiesen haben – wie jüngst die Erweiterung des Nationalparks Schwarzwald und neue Wildnisgebiete in NRW –, fehlt in Bayern weiterhin der politische Wille. Das gilt insbesondere für die Region Steigerwald, obwohl viele wissenschaftliche Gutachten, Bürgerbefragungen und zahlreiche gesellschaftliche Initiativen die breite Unterstützung für ein solches Projekt gezeigt haben.

Klimaschutz braucht Waldschutz – und klare Entscheidungen

Angesichts der eskalierenden Klimakrise wird es immer dringlicher, natürliche Kohlenstoffspeicher wie alte Wälder konsequent zu schützen. „Wir verlieren nicht nur Arten, sondern auch wichtige Funktionen unserer Ökosysteme, wenn wir den Schutz weiter aufschieben“, so Florian Tully. „Ein Nationalpark Steigerwald wäre ein Leuchtturmprojekt – für unsere Heimat, für kommende Generationen und für den Erhalt global bedeutsamer Waldökosysteme.“

Appell an die Politik: Verantwortung übernehmen, Steigerwald schützen

Zum Welttag des Naturschutzes appelliert der Verein daher erneut an die bayerische Staatsregierung, den Weg für einen Nationalpark im nördlichen Steigerwald freizumachen. Der Verein fordert einen offenen Dialog mit der Bevölkerung, den Kommunen und Fachleuten:

„Naturschutz ist kein Luxus, sondern eine Überlebensfrage. Der Steigerwald kann und muss ein Ort sein, an dem wir zeigen: Wir nehmen diese Verantwortung ernst“, so der Vorstand abschließend.