Nationalpark Steigerwald

Region und Wald haben diese Chance verdient

Ein Nationalpark ist ein Geschenk

Von einigen Nationalparkkritikern werden Ängste geschürt, Nationalparke wären schlecht für die Menschen und die Region. Fakt ist aber, dass Nationalparkgemeinden stolz sind auf ihre Nationalparke! Dies gilt unter anderem für  den Hainich, den Kellerwald und den Bayerischen Wald. Dort stehen nicht nur die Landräte, Bürgermeister und Kommunalpolitiker, sondern auch die Bevölkerung hinter ihrem Nationalpark.
Warum ist das so?

Handwerk, Einzelhandel, Dienstleister und Gastbetriebe profitieren vom Nationalpark-Tourismus. Gastronomie und Dorfläden werden in den kleinen Dörfern wiederbelebt. Langersehnte ÖPNV-Anbindungen werden möglich, weil auch Touristen sie nutzen.
Kommunen werden entlastet, weil der Staat dauerhaft in Museen, Tiergehege und Infrastruktur investiert. Durch neue Arbeitsplätze können nachfolgende Generationen vor Ort Arbeit finden. Ruhesuchende Familien, können direkt vor ihrer Haustüre die beste Erholung genießen: wunderschöne Waldgebiete mit alten Bäumen ohne Rückegassen und Maschinenlärm.

Auch der Naturpark Steigerwald würde vom Nationalpark profitieren, der auf ca. 9 % seiner Fläche geplant ist. Zu erwarten sind etwa
10 – 15 Millionen Euro staatliche Förderung, dauerhaft jedes Jahr und millionenhohe Wertschöpfung durch sanften Tourismus für die Region.

 

Stabile Wälder durch Nationalpark!
Im Nordsteigerwald wachsen Laubmischwälder, keine Fichtenmonokulturen. Ihnen können die Borkenkäfer Buchdrucker & Co. nichts anhaben. Laut aktueller Studien sind Buchenwälder umso resistenter gegen Trockenheit, je länger sie nicht mehr bewirtschaftet werden. Ein geschlossenes Kronendach hält den Wald feucht und kühl. Rheinland-Pfalz hat für ältere staatliche Buchenwälder einen Einschlagsstopp verhängt.

Alte Naturwälder sind gut für den Klimaschutz! Sie sind riesige Kohlenstoff- und Wasserspeicher. Sie sind widerstands- und anpassungsfähiger in der Klimakrise als Wirtschaftswälder. Wir brauchen großflächige Naturwälder, in denen ungestörte Entwicklung und Anpassung stattfinden können, gerade in der Klimakrise. Dadurch kann auch die Waldwirtschaft verbessert werden.

Artenvielfalt in Nationalparken ist besonders und qualitativ hochwertig!
In Naturwäldern werden auch die Arten geschützt, die in Wirtschaftswäldern keinen oder kaum mehr Lebensraum finden. Sie brauchen uralte Bäume und viel Totholz. Europaweit sind nutzungsfreie Wälder deshalb artenreicher.

 

Sicherung der regionalen Holzversorgung ist machbar durch verbindliche Konzepte, wie sie in Nationalpark-Regionen erfolgreich umgesetzt werden. Dadurch kann es einen Vorrang für lokale Sägewerke und Brennholzabgabe geben, so wie es die Staatsregierung 2016 auch in der Nationalpark-Diskussion in Aussicht gestellt hat. Aktuell gehen vom Steigerwald viele dicke Buchenstämme zum Laubholzsägewerk Pollmeier nach Aschaffenburg. Dessen Exportquote liegt bei über 80 Prozent!

Es ist Zeit, gemeinsam Neues zu wagen, um Natur und Region nach vorne zu bringen.

Mit einem Nationalpark Steigerwald!