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Wollen wir diese Form der Holzwirtschaft im Steigerwald?

Der Steigerwald leidet. Nicht nur Trockenheit, Hitze, Stürme und Schadinsekten machen ihm zu schaffen, auch die menschliche Unvernunft und Profitgier setzen ihm zu. So haben Mitglieder des Verein Nationalpark Steigerwald e.V. festgestellt, dass die Bayerischen Staatsforsten aktuell sehr viele alte, mächtige Buchen im Steigerwald fällen. Für den Bürgerverein ist der Einschlag paradox. Ministerpräsident Söder hatte noch vor kurzem den Staatswald zum Klimawald und zum wichtigen Verbündeten gegen den Klimawandel erklärt und als Zeichen der Wertschätzung Bäume umarmt. Einige Zeit später werden im Staatswald eben diese Verbündeten mit schweren Maschinen abgesägt. Geht man so mit Verbündeten um?
Der Wald wird durch die Auflichtung des Kronendaches, durch Hitze und Trockenheit anfälliger für Krankheiten und Windbruch. Der Waldboden wird durch die Erntemaschinen massiv verdichtet und kann weniger Wasser speichern. „Diese Vorgehensweise verdeutlicht, wie wichtig ein zusammenhängendes Großschutzgebiet im Steigerwald ist“, betont Dr. Liebhard Löffler 1. Vorsitzender des Bürgervereins. Die Corona- Pandemie legt das öffentliche Leben still, leider nicht das Abholzen der dicken Buchen.

weiteres Video: https://youtu.be/g7H6NSCCFRc